Ribollita – Toskanische Gemüsesuppe mit Cavolo (Schwarzkohl) und Bohnen
Wenn wir uns in der kühlen Jahreszeit nach ehrlichen, geschmacksintensiven Gerichten sehnen, die wir in geselliger Runde mit unseren Lieben genießen können, ist diese Suppe eine genussvolle Wahl. Traditionell wird sie mit dem Gemüse gekocht, das die Saison gerade bietet. Als klassische Arme-Leute-Suppe stand sie oft die ganze Woche über auf dem Tisch und wurde immer wieder mit Brot angereichert. In dieser leichteren Variante garen wir das Gemüse schonend und etwas kürzer – für mehr Geschmack, Farbe und Textur. Gerade in arbeitsreichen Zeiten greifen wir gerne die Idee auf, uns einmal Zeit zu nehmen und für mehrere Tage ein gutes Gericht zu kochen. Mit kleinen Abwandlungen – etwa mit Parmesan bestreut oder mit Salsiccia verfeinert – freuen wir uns dann an hektischen Tagen über mehr Zeit, gemeinsam zu essen. Besonders köstlich wird die Suppe mit Fladenbrot, das mit Bergkäse und einem Hauch unseres Honigs gefüllt und knusprig-schmelzend überbacken wird.
Für 8-10 Portionen:
• 400 g getrocknete Cannellini-Bohnen
• 250 g Karotten, fein gewürfelt
• 200 g Staudensellerie, fein gewürfelt
• 1 Fenchelknolle, fein geschnitten
• 2 Zwiebeln, grob gewürfelt
• 2-3 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
• 1 EL Honig
• Olivenöl extra vergine nach Geschmack
• Frischer Thymian nach Geschmack
• 300 g Kartoffeln, in Stücke ca. 2,5 cm geschnitten
• 600 g geschälte Tomaten oder Tomatenwürfel (Pelati, aus der Dose)
• 400 g Schwarzkohl, Mittelrippen entfernt und in feine Streifen geschnitten
• ½ größerer oder 1 kleiner violetter (oder heller) Spitzkohl, Strunk entfernt und in feine Streifen geschnitten
• 2 - 3 TL Gemüsepaste selbstgemacht (ersatzweise Instant-Brühe)
• 2 TL Gewürzmischung (Fenchel, Wacholder, Piment, Senfkörner in gleichen Anteilen, geröstet, gemahlen - ersatzweise Wildgewürz)
• 300 g Mangold, Strunk gewürfelt, Blätter in feine Streifen geschnitten
• 300 g Blattbeete, ersatzweise Wirsing, in feine Streifen geschnitten
• 1 Bund Frühlingszwiebeln, in Ringe (ca. 2 cm) geschnitten
• Salz/Sojasauce nach Geschmack
• Schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
Bohnen vorbereiten: Die Cannellini-Bohnen über Nacht in reichlich kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag abgießen, abspülen und in einen großen Topf mit frischem, ungesalzenem Wasser geben. Zum Kochen bringen und etwa 1 Stunde garen, bis die Bohnen weich sind. Wenn die Bohnen gar sind (sie sollten nicht zu weich sein), abgießen und in einem Sieb beiseite stellen.
Gemüse vorbereiten: Während die Bohnen kochen, die Gemüse waschen, putzen und wie beschrieben schneiden.
Gemüse anschwitzen: In einem sehr großen Topf etwas Olivenöl erhitzen. Karotten, Staudensellerie, Fenchel, Zwiebeln und Knoblauch hineingeben, mit frischem Thymian aromatisieren und bei niedriger Hitze etwa 10 Minuten sanft andünsten. Zum Schluss den Honig zugeben.
Kartoffeln und Tomaten zufügen: Kartoffeln und Tomaten zugeben, mit so viel Wasser auffüllen, dass alles gut bedeckt ist. Nach 5 Minuten die Schwarz- und Spitzkohl zugeben, wieder mit Wasser auffüllen. Ca. 2-3 TL Gemüsepaste zugeben sowie die Gewürzmischung und weitere 10 Minuten kochen.
Blattgemüse zugeben: Mangold, Blattbeete und Frühlingszwiebeln zugeben, weitere ca. 5 Minuten köcheln lassen, mit Salz/Sojasauce und schwarzem Pfeffer abschmecken.
Servieren: Die Ribollita heiß servieren, mit etwas gutem Olivenöl beträufeln, frisch pfeffern und nach Belieben mit etwas Thymian bestreuen. Sehr lecker schmeckt die Suppe auch mit käsegefülltem Fladenbrot oder Baguette. Dazu ein Fladenbrot/Baguette längs aufschneiden, mit Bergkäse-Würfeln oder dickeren Scheiben füllen mit Honig beträufeln, die Hälften wieder aufeinander setzen und im Ofen backen, bis der Käse innen geschmolzen ist.
Tipps:
Menge und Art der verwendeten Gemüse können beliebig variiert werden – eine Mischung aus Kohl-, Wurzel- u. Blattgemüsen intensiviert das Aroma, die Suppe schmeckt aber auch mit weniger Gemüsesorten sehr lecker.
Wunderbar geeignet, um einmal zu kochen und mehrere Tage in Varianten zu essen - oder um einige Portionen als Vorrat einzufrieren.


